Pitbull Arten im deutschsprachigen Raum sorgen oft für eine große Verwirrung über den Begriff „Pitbull“.
Viele Menschen sind sich nicht sicher, welche Hunderassen genau als Pitbulls gelten und welche nicht.
In diesem Artikel werden wir einen detaillierten Überblick über die verschiedenen Pitbull Arten geben und ihre Charakteristika, Herkunft und den Ruf, den sie genießen, diskutieren.
Die verschiedenen Pitbull Arten
Bevor wir uns die einzelnen Pitbull Arten genauer ansehen, ist es wichtig zu betonen, dass trotz gewisser Ähnlichkeiten jede dieser Rassen einzigartige Merkmale und Charakteristika aufweist.
Die Unterschiede können sowohl in der Größe und dem Aussehen als auch im Temperament und Verhalten liegen.
Indem wir diese verschiedenen Arten besser kennenlernen, können wir dazu beitragen, Vorurteile abzubauen und ein besseres Verständnis für diese oft missverstandenen Hunde zu entwickeln.
American Pit Bull Terrier
Lebenserwartung | 12-16 Jahre |
Gewicht | 15-30 kg |
Größe | 43-57 cm |
Farben | Vielfältig (z.B. rot, blau, gestromt) |
Temperament | Freundlich, loyal, energiegeladen |
Anerkennung | UKC |
Herkunft | Vereinigte Staaten |
Der American Pit Bull Terrier ist eine der bekanntesten Pitbull-Arten. Sie sind athletisch gebaut und können bis zu 57 Zentimeter groß werden.
Diese Hunde sind bekannt für ihre rote Nase, aber es gibt auch andere Variationen, wie die blaue Nase oder die gestromte Variante.
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Staffordshire Bull Terrier
Lebenserwartung | 12-14 Jahre |
Gewicht | 11-17 kg |
Größe | 36-41 cm |
Farben | Vielfältig (z.B. rot, schwarz, blau) |
Temperament | Verspielt, mutig, liebevoll |
Anerkennung | AKC, UKC, KC |
Herkunft | Vereinigtes Königreich |
Der Staffordshire Bull Terrier ist kleiner als der American Pit Bull Terrier und stammt ursprünglich aus dem Vereinigten Königreich.
Sie sind etwa 36 bis 41 Zentimeter groß und haben einen muskulösen Körperbau.
American Staffordshire Terrier
Lebenserwartung | 12-16 Jahre |
Gewicht | 25-30 kg |
Größe | 43-48 cm |
Farben | Vielfältig (z.B. rot, schwarz, blau) |
Temperament | Selbstbewusst, loyal, liebevoll |
Anerkennung | AKC, UKC |
Herkunft | Vereinigte Staaten |
Der American Staffordshire Terrier ist eng mit dem American Pit Bull Terrier verwandt, wird aber als eine separate Rasse betrachtet.
Sie sind größer und schwerer als der Staffordshire Bull Terrier und haben einen breiteren Kopf und kräftigere Kiefer.
Amerikanischer Bully
Lebenserwartung | 10-12 Jahre |
Gewicht | 30-50 kg (je nach Klasse) |
Größe | Variiert je nach Klasse |
Farben | Vielfältig (z.B. rot, schwarz, blau) |
Temperament | Freundlich, sozial, entspannt |
Anerkennung | ABKC, UKC |
Herkunft | Vereinigte Staaten |
Der Amerikanische Bully ist eine relativ neue Rasse, die aus der Kreuzung von American Pit Bull Terrier und American Staffordshire Terrier entstanden ist.
Es gibt verschiedene Klassen des Amerikanischen Bullies, darunter Pocket, Standard, Classic und XL. Sie sind bekannt für ihren muskulösen Körperbau und ihren breiten Kopf.
American Bulldogge
Lebenserwartung | 10-15 Jahre |
Gewicht | 32-54 kg |
Größe | 50-71 cm |
Farben | Vielfältig (z.B. weiß, braun, gestromt) |
Temperament | Mutig, loyal, beschützend |
Anerkennung | UKC, ABRA |
Herkunft | Vereinigte Staaten |
Die American Bulldogge ist eine größere Hunderasse, die oft als Pitbull bezeichnet wird, obwohl sie tatsächlich eine eigene Rasse ist.
Sie können bis zu 71 Zentimeter groß werden und haben einen massiven, muskulösen Körperbau.
Red Nose American Pitbull Terrier
Lebenserwartung | 10-14 Jahre |
Gewicht | 15-30 kg |
Größe | 45-60 cm |
Farben | Verschiedene Farben |
Temperament | Freundlich, liebevoll, loyal |
Anerkennung | Keine offizielle Anerkennung |
Herkunft | Vereinigte Staaten |
Der Rote Nase Pitbull (Red Nose Pitbull) zeichnet sich durch seine auffällige rote Nasenfarbe aus.
Diese Hunde haben eine muskulöse Statur und sind bekannt für ihre kraftvolle Erscheinung.
Sie sind in der Regel freundlich, liebevoll und loyal.
Wie andere Pitbulls benötigen sie eine konsequente Erziehung und eine angemessene Sozialisierung, um ihr volles Potenzial als liebevolle Familienhunde zu entfalten.
Blue Nose American Pitbull Terrier
Lebenserwartung | 10-14 Jahre |
Gewicht | 15-30 kg |
Größe | 45-60 cm |
Farben | Verschiedene Farben |
Temperament | Liebevoll, anhänglich, verspielt |
Anerkennung | Keine offizielle Anerkennung |
Herkunft | Vereinigte Staaten |
Der Blaue Nase Pitbull (Blue Nose Pitbull) zeichnet sich durch seine charakteristische blaue Nasenfarbe aus.
Diese Hunde haben eine kräftige Statur und sind oft für ihre beeindruckende Präsenz bekannt.
Wie andere Pitbulls benötigen auch sie eine konsequente Erziehung und ausreichend Bewegung, um gesund und glücklich zu bleiben.
Andere Pitbull Arten: Mops Pit, Pit Chow
Neben den oben genannten Pitbull-Arten gibt es auch Kreuzungen, die als Pitbulls betrachtet werden können, wie den Mops Pit (Mops x Pitbull) oder den Pit Chow (Chow Chow x Pitbull).
Mops Pit
Der Mops Pit, eine Kreuzung zwischen einem Mops und einem Pitbull, vereint die besten Eigenschaften beider Rassen.
Diese Hunde sind freundlich, verspielt und anpassungsfähig, was sie zu einer großartigen Wahl für Familien macht.
Trotz ihrer kompakten Größe sind sie starke, muskulöse Hunde, die viel Bewegung benötigen, um gesund und glücklich zu bleiben.
Lebenserwartung | 10-14 Jahre |
Gewicht | 9-18 kg |
Größe | 35-45 cm |
Farben | Vielfältig |
Temperament | Freundlich, verspielt, anpassungsfähig |
Anerkennung | Keine offizielle Anerkennung |
Herkunft | Kreuzung (Mops x Pitbull) |
Pit Chow
Der Pit Chow ist das Ergebnis einer Kreuzung zwischen einem Chow Chow und einem Pitbull.
Diese Hunde sind bekannt für ihre Intelligenz, Loyalität und Unabhängigkeit.
Sie haben möglicherweise die dichte, plüschige Mähne des Chow Chows und den kräftigen Körperbau des Pitbulls geerbt. Da sie sowohl aufmerksam als auch wachsam sind, eignen sich Pit Chows hervorragend als Wach- oder Begleithunde.
Eine richtige Sozialisation und Training sind entscheidend, um ihre besten Eigenschaften hervorzubringen.
Lebenserwartung | 10-14 Jahre |
Gewicht | 20-35 kg |
Größe | 45-60 cm |
Farben | Vielfältig |
Temperament | Unabhängig, loyal, intelligent |
Anerkennung | Keine offizielle Anerkennung |
Herkunft | Kreuzung (Chow Chow x Pitbull) |
Der Ursprung der Pitbull Arten
Die verschiedenen Pitbull Arten sind aus Kreuzungen von Bulldoggen und Terriern entstanden.
Die ursprünglichen Bulldoggen wurden für Bullenhetzen eingesetzt, während Terrier für ihre Fähigkeiten als Rattenfänger geschätzt wurden.
Die verschiedenen Pitbull Arten haben sich im Laufe der Zeit durch gezielte Zucht und Kreuzungen entwickelt.
Jede der oben genannten Rassen hat ihre eigenen charakteristischen Merkmale und Temperamente.
Hundekämpfen und die Rolle der Pitbulls
Pitbulls wurden in der Vergangenheit oft für Hundekämpfe eingesetzt.
Diese grausame Praxis hat dazu geführt, dass die Rasse einen schlechten Ruf bekommen hat, obwohl die meisten Pitbulls liebevolle und freundliche Haustiere sind.
Die unterschiedlichen Charakteristika der Pitbull Arten
Die verschiedenen Pitbull-Arten variieren in Größe und Aussehen.
Während einige Rassen, wie der Staffordshire Bull Terrier, kleiner und kompakter sind, sind andere, wie die American Bulldogge, viel größer und massiger.
Sie sind intelligent und lernfähig, was sie zu guten Begleitern und Arbeitshunden macht.
Allerdings können einige Pitbull-Arten auch stur und dominant sein, was eine konsequente Erziehung und Sozialisierung erfordert.
Der schlechte Ruf der Pitbulls
Pitbulls haben oft den Ruf, schwierige und aggressive Hunde zu sein.
Dies liegt jedoch größtenteils an Fehlinformationen und Vorurteilen, die durch Medien und falsche Darstellungen verbreitet wurden.
Die Medien haben oft dazu beigetragen, den schlechten Ruf der Pitbulls zu fördern, indem sie nur über negative Vorfälle berichten und die Hunde als unkontrollierbare Monster darstellen.
Dies führt zu einer verzerrten Wahrnehmung der Rasse in der Öffentlichkeit.
Die gute Seite der Pitbulls
Trotz ihres schlechten Rufs sind Pitbulls tatsächlich liebevolle und anhängliche Hunde, die sich gut in Familien einfügen.
Sie sind intelligent und lernfähig und können bei richtiger Pflege und Erziehung zu treuen Begleitern werden.
Richtige Pflege und Erziehung
Eine richtige Pflege und Erziehung ist entscheidend für das Wohlergehen und Verhalten eines Pitbulls.
Eine frühzeitige Sozialisierung, konsequente Erziehung und regelmäßige Bewegung sind wichtige Aspekte, um einen ausgeglichenen und glücklichen Hund zu haben.
Pitbulls gute: Helfer und Therapiehunde
Pitbulls werden zunehmend als Therapie- und Assistenzhunde eingesetzt, da sie intelligent, freundlich und leicht zu trainieren sind.
Sie können eine wichtige Rolle im Leben von Menschen mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen spielen.
Die Anerkennung der Pitbull Arten durch Zuchtverbände
Einige der Pitbull-Arten, wie der American Staffordshire Terrier, werden vom American Kennel Club (AKC) anerkannt, während andere, wie der American Pit Bull Terrier, von anderen Organisationen anerkannt werden.
Die Anerkennung von Pitbull-Arten als eigene Rasse ist ein kontroverses Thema, da einige Menschen der Meinung sind, dass sie als separate Rassen anerkannt werden sollten, während andere sie als Teil einer größeren Gruppe von Hunden betrachten.
Die gesetzlichen Regelungen zu Pitbulls
In einigen Ländern, wie dem Vereinigten Königreich, gibt es strenge Gesetze und Regelungen, die den Besitz und die Zucht von Pitbulls einschränken.
Die gesetzlichen Regelungen zu Pitbulls variieren auch im deutschsprachigen Raum, insbesondere in Deutschland.
In Deutschland gibt es spezifische Vorschriften und Gesetze, die den Besitz und die Haltung von als „Pitbull“ klassifizierten Hunden regeln. Der Begriff „Pitbull“ ist jedoch nicht eindeutig definiert und kann zu Missverständnissen führen.
Unter dem deutschen Recht gibt es bestimmte Auflagen und Einschränkungen für als gefährlich eingestufte Hunderassen, zu denen auch Pitbulls gezählt werden können.
Dazu gehören unter anderem ein Sachkundenachweis für Halter, Leinen- und Maulkorbpflicht sowie das Erfordernis einer behördlichen Erlaubnis zur Haltung.
Es ist wichtig, dass potenzielle Pitbull-Besitzer sich mit den lokalen Gesetzen und Bestimmungen vertraut machen und die erforderlichen Voraussetzungen erfüllen, um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen und den verantwortungsvollen Umgang mit diesen Hunden sicherzustellen.
Es sollte jedoch beachtet werden, dass die rechtliche Situation und die Regelungen je nach Bundesland in Deutschland unterschiedlich sein können.
Daher ist es ratsam, sich bei den zuständigen Behörden oder Hundevereinen über die genauen Bestimmungen zu informieren.
In anderen Ländern hingegen sind die Regelungen weniger streng oder nicht vorhanden.
Deutscher Schäferhund als Vergleich
Im Vergleich zum Deutschen Schäferhund, der oft als gefährliche Hunderasse angesehen wird, haben Pitbulls strengere gesetzliche Regelungen und Beschränkungen, obwohl beide Rassen gut sozialisierte und freundliche Hunde sein können.
Interessante Fakten über Pitbulls
- Helen Keller, die berühmte amerikanische Schriftstellerin und Aktivistin, hatte einen Pitbull namens „Stubby„, der sie während ihrer Blindheit und Taubheit begleitete. Dieser treue Hund war einer von vielen in ihrer Hundefamilie.
- Der erste dekorierte Kriegshund der Vereinigten Staaten war ein Pitbull namens „Sergeant Stubby„. Er diente im Ersten Weltkrieg an der Westfront und war bekannt dafür, dass er Soldaten vor Giftgasangriffen warnte und Verwundete auf dem Schlachtfeld fand.
- Der amerikanische Präsident Theodore Roosevelt besaß einen Pitbull namens „Pete„, der während seiner Amtszeit im Weißen Haus lebte.
- Im Film „The Little Rascals„ (dt. „Die kleinen Strolche“) aus dem Jahr 1994 spielte ein American Staffordshire Terrier namens „Pete“ eine Hauptrolle. Dieser Hund war auch in der Original-Fernsehserie aus den 1930er Jahren zu sehen.
Fazit
Die Aufklärung über Pitbulls und ihre verschiedenen Arten ist entscheidend, um Vorurteile abzubauen und die Rasse in einem faireren Licht darzustellen.
Pitbull-Besitzer tragen eine besondere Verantwortung, ihre Hunde richtig zu pflegen und zu erziehen, um ein positives Bild der Rasse zu fördern. Schließlich ist es wichtig, offen für andere Hunderassen zu sein und ihre individuellen Merkmale und Bedürfnisse zu respektieren.
Wenn Sie einen dieser fantastischen Hunde haben und Ihre Erfahrungen mit uns teilen möchten, hinterlassen Sie uns gerne einen Kommentar.